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Impuls

„Wer klopfet an?“


Herbergssuche an Weihnachten 2023
Die Herbergssuche gehört wesentlich zu Weihnachten. Wir alle kennen sie aus den Krippenspielen, die wir an Heiligabend mit den Kindern und Familien feiern. Da gehört sie fest dazu: die verzweifelte Suche der hochschwangeren Maria und des besorgten Josef nach einem bergenden Dach über dem Kopf.

Gerade in diesem Jahr 2023 hat die Herbergssuche eine hohe Aktualität in unserem Weltgeschehen. Heimatsuchende, flüchtende Familien aus der Ukraine, aus Syrien und den Armuts- und Konfliktregionen Afrikas suchen Zuflucht bei uns. „Wir sind überfordert, wir können sie nicht aufnehmen, das geht nicht“ hören wir von vielen Seiten und wir wissen wohl, dass die Kapazitäten allenthalben begrenzt und zum Teil schon überschritten sind.

Wir stehen da wie die Wirtsleute damals. Doch wie verhalten wir uns im konkreten Fall? Was sagen wir?

„Dort geht hin zur nächsten Tür, ich hab nicht Platz, geht nur von mir!“ Sind wir so abweisend wie in dem Herbergslied? Es ist wahrlich nicht leicht und eine große Herausforderung!

„Wer klopft heute an?“ Es sind Menschen in ganz unterschiedlichen Situationen:
•    Flüchtende aus aller Welt und Menschen in Wohnungsnot
•    Trauernde, die einen lieben Menschen verloren haben
•    einsame und alte Menschen, die auf sich selbst gestellt sind und niemanden haben
•    Menschen, die Sinn und Halt suchen
•    Kinder und Jugendliche, die nicht bei ihren Familien bleiben können
•    Neuzugezogene, die sich noch nicht zurechtfinden
•    doch nicht nur sie! …

Und wie sieht es eigentlich bei mir aus? Wo kann ich anklopfen, wer gibt mir Herberge?

Menschen brauchen Einlass und ein Zuhause, eine offene Tür und ein „Sei willkommen“. Wir Menschen sind aufeinander angewiesen, wir brauchen Solidarität sonst wird es grausam und unmenschlich, ja gottvergessen und gottlos.

An Weihnachten wird Gottes Sohn Mensch und findet Heimat bei den Ärmsten seiner Zeit. An Weihnachten klopft Jesus an unsere Tür und bittet um Einlass bei uns. Er will Licht in das Dunkel unseres Herzens bringen, er will unser Leben hell machen mit seiner göttlichen Liebe.
Öffnen wir unser Herz für das Kind in der Krippe, für den menschgewordenen Gott! Machen wir uns bewusst, dass uns in jedem Menschen Jesus begegnet.

Wir wünschen Ihnen allen ein gesegnetes Weihnachtsfest erfüllt von der Freude darüber, dass Gott in Jesus Christus Mensch wird und uns ganz nahekommt.

Ihr Pastoralteam
Mechthild Carlé, Mareike Gall, Dorothea Wiatr,
Walter Humm, Josef Laupheimer

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