Herz Jesu: Umbau des Gemeindezentrums mit Kinderhaus

Die neuen Räume können beim Gemeindefest am 10. Juli besichtigt werden

„Es ist geschafft!“ heißt es in der Gemeinde und im Kinderhaus Herz Jesu. Nach über zweijähriger Bauzeit können am kommenden Sonntag Gemeindemitglieder und Interessierte die frisch sanierten Räume des Gemeindezentrums – ein Kinderhaus für 60 Kinder, ein Gemeindesaal für 100 Personen und eine neue Bücherei – besichtigen. Im Stuttgarter Osten ist die Freude groß darüber, dass mit „100 Jahre Herz Jesu“ auch der Umbau gefeiert werden kann. „Wir sind alle froh, dass der Bau so schön und ansprechend geworden ist“, freut sich Pfarrer Josef Laupheimer und lädt zum Gemeindefest am 10. Juli ein. VON ELISABETH PERKOVIC |  05.07.2022

Im neuen Kinderhaus mit Blick auf den Klingenbachpark können 60 Kinder auf fast 1000 Quadratmetern spielen, Gemeinschaft erleben und Freundschaften knüpfen. Der Kita-Bereich (3 bis 6 Jahre) wurde für 40 Kinder geplant, der Krippenbereich (1 bis 3 Jahre) für 20. „Für die Kleinsten gibt es zwei großzügige Räume, die speziell auf ihre Bedürfnisse ausgerichtet sind. Auch ein Teil des Gartens wurde ausschließlich für die Krippenkinder gestaltet“, erzählt Katharina Gilles, die Leiterin des Kinderhauses.
Die Kita-Kinder können in sechs sogenannten Funktionszimmern ihren Interessen nachgehen. „In unserem Forscherzimmer gibt es viel zu entdecken, was die Themen Schrift, Sprache, Mathematik und Naturwissenschaften angeht.“ Als weitere Räume stehen ein Bauzimmer, ein Bistro, ein Rollenspielzimmer mit zahlreichen Verkleidungs- und Einkaufsmöglichkeiten sowie ein Atelier zum Malen und Basteln bereit. „Außerdem haben wir einen Snoozle-Raum. Damit bieten wir den Kindern einen Rückzugsort zum Bücheranschauen oder Ausruhen“, berichtet Katharina Gilles. Im Außenbereich haben die Kinder viele Möglichkeiten, sich zu bewegen und zu werkeln.

Gemeindesaal für Kinderhaus, Kirchengemeinde und den Stadtteil

Vormittags können die Kinder zudem in den Gemeindesaal, um dort zu turnen und sich auszutoben. Nachmittags und abends steht der Saal mit bis zu 100 Sitzplätzen für Veranstaltungen der Kirchengemeinde und ihrer Gruppen zur Verfügung. Seniorennachmittage, Chorproben und Konzerte können hier stattfinden wie auch Gremienveranstaltungen der Gesamtkirchengemeinde und des Stadtdekanats. Gruppen, Vereine und Einrichtungen aus dem Stadtteil sind herzlich eingeladen, den Saal ebenfalls zu nutzen. Den barrierefreien Veranstaltungsraum kann man außerdem für private Feiern mieten. Neben dem Gemeindesaal lädt die neu aufgestellte Bücherei zum Schmökern und Ausleihen ein.

Festgottesdienst und Gemeindefest am 10. Juli ab 11 Uhr

Der Festtag in Herz Jesu beginnt um 11 Uhr mit einem Gottesdienst mit Kinderkirche. Direkt danach startet das Gemeindefest „100 Jahre Herz Jesu“ rund um den Kirchturm. Hierzu laden der Kirchengemeinderat zusammen mit dem Kinderhaus Herz Jesu und dem Kinder- und Familienzentrum Arche Noah ein. „Jung bis Alt sind herzlich willkommen. Es wird leckeres Essen, ein Kinderprogramm und Live-Musik geben“, so Thomas Grünwald, Gewählter Vorsitzender des Kirchengemeinderates. Ab 12.30 Uhr gibt es Führungen durch das neue Gemeindezentrum.

Quelle: Stadtdekanat Stuttgart


Klimaschutzprojekte 
des Katholischen Stadtdekanats Stuttgart

1.    Sanierung der Innenbeleuchtung, Austausch von Elektrogeräten, Ersatz ineffizienter Warmwasserbereiter, Austausch der Heizungs- und Warmwasserzirkulationspumpen in der Kindertagesstätte Herz Jesu und Wilde Wanne    
    Laufzeit des Projektes: 01.07.2019 – 30.06.2022
Beteiligte Partner:
•    Katholische Gesamtkirchengemeinde Stuttgart Ost
•    Katholische Kirchengemeinde Herz Jesu, vertreten durch das Katholische Stadtdekanat Stuttgart, Abteilung Bauen und Liegenschaften
•    Architekt:                 Schwarz.Jacobi Arch.BDA, Stuttgart
•    Fachplanung HLS:       Paul+Gampe+Partner GmbH, Esslingen
•    Fachplanung Elektro     Peter Schnell Ingenieurbüro für Elektrotechnik                 GmbH & Co.KG, Stuttgart
•    Bauphysik:             W&W Ingenieurgesellschaft für Bauphysik GbR,                 Leutenbach

Förderkennzeichen: 03K10789


2.    Sanierung der Raumlufttechnischen Anlage in der Kindertagesstätte und im Gemeindehaus Herz Jesu
    Laufzeit des Projektes: 01.07.2019 – 31.10.2021
Beteiligte Partner:
•    Katholische Gesamtkirchengemeinde Stuttgart Ost
•    Katholische Kirchengemeinde Herz Jesu, vertreten durch das Katholische Stadtdekanat Stuttgart, Abteilung Bauen und Liegenschaften
•    Architekt:                 Schwarz.Jacobi Arch.BDA, Stuttgart
•    Fachplanung HLS:       Paul+Gampe+Partner GmbH, Esslingen
•    Fachplanung Elektro     Peter Schnell Ingenieurbüro für Elektrotechnik                 GmbH & Co.KG, Stuttgart
•    Bauphysik:             W&W Ingenieurgesellschaft für Bauphysik GbR,                 Leutenbach
Förderkennzeichen: 03K10790


Ziel und Inhalt der Vorhaben
Das Gemeindehaus der katholischen Kirchengemeinde Herz Jesu wurde 1976 als zweigeschossiges Gebäude errichtet. Im Erdgeschoss befinden sich der Mehrzwecksaal mit Nebenräumen, Foyer, Bibliothek, Küche und Gruppenräume der Kindertagesstätte und der Gemeinde. Im UG sind Gruppenräume, Mitarbeiterräume, WC-, und Lagerräume, der Kindertagesstätte und der Gemeinde,  eine Kegelbahn, sowie die Technikzentrale untergebracht.
An den haustechnischen Anlagen wie Heizung, Lüftung, Warmwasserversorgung, Steuer -und Regeltechnik, inzwischen teilweise über 40 -50 Jahre alt, wurden zahlreiche Mängel festgestellt. Die Anlagen entsprachen nicht mehr dem Stand der Technik und den aktuellen Vorschriften. Aufgrund fehlender Ersatzteile waren Instandsetzungsmaßnahmen nicht mehr möglich.
Auf Grundlage einer Untersuchung der Bestandsanlagen auf deren Energieeffizienz durch das Ingenieurbüro W&W und Schnell fiel die Entscheidung,  die wirtschaftlich sinnvollste und energetisch wirksamste Lösung zu realisieren: 
1.    Sanierung der Innenbeleuchtung – Austausch der Beleuchtung mit Regelung der Dauer und Präsenz in den gesamten Räumen
2.    Austausch von Elektrogeräten
3.    Umstellung der Warmwasserbereitung auf dezentrale Elektro-Durch-lauferhitzer, mit dem Ziel, die Bereitschaftsverluste zu reduzieren und der Einhaltung der aktuellen hygienischen Standards der Warmwasserbereitung
4.    Austausch der Heizungs-und Warmwasserzirkulationspumpen, sowie der Steuerung der bestehenden Heizanlage 
5.    Einbau einer neuen Lüftungsanlage mit einer Zeitsteuerung und Wärmerückgewinnung, durch die erhebliche Energieeinsparungen erreicht werden. Auch die Betriebs-und Wartungskosten können Wärmerückgewinnung erreicht werden.
6.    Sanierung der schadstoffbelasteten Brandschutzklappen und Verbesserung der Außenluftansaugung
7.    Erneuerung der Schalt- Regelanlage mit Anpassung an die Neuanlagen. Erneuerung  bzw. Nachrüstung von Einzelraumregelungen für die Räume mit und ohne Fußbodenheizung. 

Im Rahmen des Klimaschutzprojektes wurden die aufgezählten Maßnahmen gefördert. Hervorzuheben sind die Erneuerung der Raumlufttechnischen Anlagen und die Erneuerung der Regel- und Steuertechnik. Durch diese Maßnahmen konnte der Stromverbrauch der Lüftungsanlage um 68% gesenkt werden. Mit dem geförderten Austausch der Innenbeleuchtung kann eine Stromeinsparung von durchschnittlich über 80% erreicht werden. 
Ähnliche Werte ergeben sich durch die Maßnahmen Austausch der Heizungs-und Warmwasserzirkulationspumpen und die dezentrale Warmwasserbereitung. 

Analog zu den Zielen zum Klimaschutz des Bundesministeriums für Umwelt und Naturschutz hat die Diözese Rottenburg-Stuttgart Nachhaltigkeitsleitlinien erarbeitet, die die Grundlage für nachhaltiges Handeln im Umgang mit dem Gebäudebestand bilden. Eine effiziente Energieverwendung gehört auch hier zu den maßgeblichen Zielen der Leitlinie.  
Zitat:
Die Nachhaltigkeitsleitlinien der Diözese Rottenburg Stuttgart
Umgang mit Energie – Energiemanagement – Umweltmanagement
„Die Diözese Rottenburg-Stuttgart ist sich ihrer Verantwortung für eine zukunftsfähige und schöpfungsfreundliche Energieverwendung und -versorgung bewusst. Der voranschreitende Klimawandel stellt gerade die Kirche vor eine besondere Herausforderung, dass im eigenen Bereich Mögliche zur Bewahrung der Schöpfung zu tun.“

Juli 2020, Karin Schmid


Oktober 2021, Karin Schmid
 

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