Gesamtkirchengemeinde

Vorbereitung auf Ostern mit der Misereor Fastenaktion

Auch 2025 lädt uns das Hilfswerk Misereor wieder zu einer Fastenaktion ein. In diesem Jahr geht es dabei um die Menschenwürde, das Fastenmotto lautet: „Auf die Würde. Fertig. Los!“

 

 

Vorbereitung auf Ostern
mit der Misereor Fastenaktion

Mit dem Aschermittwoch beginnen die vierzig Tage der Österlichen Bußzeit, für die bei uns die Bezeichnung „Fastenzeit“ gebräuchlich ist. In dieser Zeit bereiten wir uns auf Ostern vor. Die Feier des Todes und der Auferstehung Jesu Christi ist die Mitte unseres Glaubens und der Grund unserer Hoffnung. Kreuzwegbetrachtungen (das Mitgehen des Leidensweges Jesu) und die Feier der Versöhnung (Beichte und Bußfeier) sind besondere Gottesdienstformen in der Fastenzeit, zu denen wir einladen.

Richtig verstanden meint Fasten für uns Christinnen und Christen ein „Beten mit Leib und Seele“ (Pater Anselm Grün). Es geht nicht um eine körperliche Höchstleistung, sondern um eine ganzheitliche Neuausrichtung unseres Lebens auf das bevorstehende Osterfest und damit auf den Kern unseres Glaubens. Die Fastenzeit ist eine Zeit des Sich-Besinnens und der Überprüfung unserer Lebensgewohnheiten, es ist eine Zeit des Betens und des Almosengebens. Verzicht und Konzentration auf das Wesentliche, Dialog mit Gott und das Einüben eines mitfühlenden, solidarischen Blickes auf unsere Mitmenschen in der Nähe und in der Ferne stehen im Mittelpunkt einer aus dem Glauben heraus begangenen Österlichen Bußzeit.

Nehmen Sie sich etwas Konkretes vor für die diesjährige Fastenzeit. Ihnen allen wünschen wir eine gesegnete Fastenzeit!

Auch 2025 lädt uns das Hilfswerk Misereor wieder zu einer Fastenaktion ein. In diesem Jahr geht es dabei um die Menschenwürde, das Fastenmotto lautet: „Auf die Würde. Fertig. Los!“

Zum Mitmachen bei der Misereor-Fastenaktion ruft uns unser Bischof Dr. Klaus Krämer auf. Er schreibt: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Mit diesen Worten beginnt Artikel 1 des Grundgesetzes. Jedem Menschen ist diese Würde gegeben, niemand muss sie sich verdienen, niemand kann sie verlieren. Für uns Christen gründet die Würde darin, dass Gott jeden Menschen als sein Ebenbild geschaffen hat. Sie ist Ausdruck seiner Liebe zu allen Menschen. Doch an vielen Orten dieser Welt müssen Menschen für ihre Würde kämpfen. Darauf macht uns die diesjährige Misereor Fastenaktion aufmerksam. Unter dem Leitwort „Auf die Würde. Fertig. Los!“ stellt sie eine tamilische Minderheit in Sri Lanka in den Mittelpunkt, deren Vorfahren in der Kolonialzeit als Teepflücker aus Indien geholt und wie Sklaven behandelt wurden. Bis heute ist ihre Lebenssituation äußerst prekär: Die meisten von ihnen sind immer noch als Plantagenarbeiter im Hochland von Sri Lanka tätig, sie werden sozial benachteiligt und politisch diskriminiert. Die Misereor Partnerorganisation Caritas Sri Lanka verhilft ihnen zu ihren Rechten, kämpft um eine Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen und eröffnet ihren Kindern und Jugendlichen Bildungsmöglichkeiten.

Die Würde des Menschen ist unantastbar: Lassen Sie uns gemeinsam mit Misereor und seinen Partnerorganisationen dafür sorgen, dass dieser Satz für alle Menschen Wirklichkeit wird!

Setzen Sie bei der Kollekte am Misereor-Sonntag ein Zeichen gelebter Solidarität und Nächstenliebe, ganz im Sinne des Leitworts der Misereor Fastenaktion: „Auf die Würde. Fertig. Los!“ (soweit der Aufruf unseres Bischofs)

Der 5. Fastensonntag ist Misereor-Sonntag: Am 5. Fastensonntag, 6. April, ist die Kollekte in allen unseren Gottesdiensten für die Misereor-Fastenaktion bestimmt. Wegen des gemeinsamen Ökumenischen Gottesdienstes der evangelischen Gemeinde Gaisburg und der Herz Jesu Gemeinde am 6. April in der Gaisburger Kirche findet in Herz Jesu die Misereor-Kollekte bereits am Sonntag, 30. März, statt.

Der Misereor-Fastenkalender 2025 und die Fastenimpulse (fastenaktion.misereor.de) laden ab Aschermittwoch ein, die Fastenzeit für sich oder mit der Familie aktiv zu gestalten.

Mehr Informationen zur Misereor-Fastenaktion unter: 

fastenaktion.misereor.de

Das neue Misereor-Hungertuch 2025/26: Zur diesjährigen Fastenaktion gibt es - wie alle zwei Jahre - wieder ein neues Misereor-Hungertuch. Es wurde von der Erfurter Künstlerin Konstanze Trommer mit dem Titel „Gemeinsam träumen – Liebe sei Tat“ geschaffen und setzt sich kritisch mit gesellschaftspolitischen und ökologischen Themen auseinander.

Klima, Kriege, Populismus und Spaltung der Gesellschaft: Die zahlreichen Krisen und Veränderungen, die wir weltweit erleben, verstärken und überlagern sich gegenseitig. In ihrer Wucht und Gleichzeitigkeit überfordern sie viele Menschen. Was bleibt, wenn die großen Entwürfe zerbröseln? Welcher Grund trägt uns?

„Um Armut zu überwinden, braucht es Zusammenarbeit und strategisches Denken. Aber das reicht nicht. Es braucht mehr als all dies: Es braucht Liebe!“ (Felix Wilfred, Indien)

Das Hungertuch hängt bei uns in der Kirche Heilig Geist während der Fastenzeit im Altarraum vor dem Kreuz. In den Gottesdiensten der Fastenzeit wird darauf Bezug genommen.

Pfarrer Josef Laupheimer

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