Fastenzeit

Das Misereor-Hungertuch 2023
„Was ist uns heilig?“ von Emeka Udemba © Misereor
Das Hungertuch lädt uns ein zum Austausch und nimmt uns mit auf eine Reise, um die Art und Weise zu überdenken, wie wir leben, wie wir konsumieren und wie wir die Natur behandeln. Es fordert auf zur Einmischung.

Fastenzeit – Umkehr zum Leben, zu Gott

„Gott, du willst nicht den Tod des Sünders,
du willst, dass er sich bekehrt und lebt.“
Diese Worte leiten das Gebet ein, mit dem am Aschermittwoch die Asche gesegnet wird.

In den Zeiten des Krieges in der Ukraine erleben wir Gewalt und Tod als lebensfeindliche Mächte. Auch den Klimawandel erleben wir als eine lebensfeindliche Entwicklung. Diskriminierung, Ausgrenzung und Ungerechtigkeit sind weitere lebensfeindliche Faktoren in unserem gesellschaftlichen und weltweiten Miteinander. Aus unserem persönlichen Bereich kennen wir darüber hinaus Gewohnheiten und Einflüsse, die uns von Gott wegführen und uns nicht leben lassen.

All dies zeigt: Wir brauchen eine Umkehr zum Leben, zu Gott. Die Fastenzeit bietet die Chance für diese Umkehr.
Nutzen wir sie.

In seiner diesjährigen Fastenaktion präsentiert uns Misereor ein neues Hungertuch, das sich mit dem Klimawandel und der aktuellen Weltlage beschäftigt und die Frage nach dem Leben stellt:

Was ist uns heilig?
Misereor Hungertuch 2023/2024

Das diesjährige Hungertuch wurde von dem nigerianischen Künstler Emeka Udemba gestaltet, der seit 25 Jahren in Freiburg lebt und arbeitet. In und mit seiner Kunst verarbeitet er eigene Erfahrungen – den Kreislauf des Werdens und Vergehens in der Natur, sein Leben als Afrikaner in Deutschland – und Eindrücke, die von außen an ihn herangetragen werden: die mediale Reizüberflutung, die Bedrohung der Schöpfung und des Weltfriedens durch Klimakatastrophen, Ressourcenraubbau und Kriege. Udembas Sicht auf die Welt und das Leben bildet sich nicht nur in den Motiven seiner Werke, sondern auch in seiner Arbeitstechnik ab. Rund einen Monat lang malte, klebte, spachtelte und zeichnete er in vielen Arbeitsschritten, Schicht um Schicht an diesem Hungertuch, fügte er immer wieder etwas hinzu, überdeckte etwas und legte anderes frei. Technik, Herangehensweise und Selbstverständnis des Künstlers legen gewisse Assoziationen zwischen dem Werk und aktuellen Ereignissen nahe, die wir uns nun gemeinsam erschließen wollen. Ganz im Sinne Emeka Udembas, der den Vorgang der Bildbetrachtung interaktiv verstanden wissen möchte, sind Sie eingeladen, sich selbst ein Bild zu machen und nach der Botschaft, die das Bild für Sie bereithält, zu suchen.

Mit dem Hungertuch fragt Misereor uns:
Was ist uns heilig?
Was tasten wir nicht an?
Was ist uns das Leben wert?

Das Hungertuch macht Mut, sich einzumischen und Verantwortung zu übernehmen. Es macht Mut zu Veränderungen, die das Leben schützen und fördern, und es stärkt mit seinem farbenfrohen Ausdruck die Hoffnung nach einem neuen, gerechten Gesicht der Erde.

Gebet zu Beginn der Fastenzeit

Gott.
Wir stehen vor dir am Beginn der heiligen vierzig Tage.
Du willst, dass wir heil sind,
heil werden,
heilend wirken in dieser Welt.
Du siehst auf uns.
Du siehst unsere Wunden.
Du siehst die Wunden deiner Schöpfung.
Heile, was verwundet ist,
und hilf uns zur Umkehr.
Gib uns Kraft, auf dein Wort zu hören
und in der Verbundenheit mit dir neue Wege zu gehen -
Dir zur Ehre und allem Geschaffenen zum Heil.
Darum bitten wir dich durch Jesus Christus,
unseren Bruder und Herrn.
Amen.

(aus: Gottesdienst zu Aschermittwoch,
Andreas Paul, Misereor)

 

Gottesdienst

Ein Jahr Krieg in der Ukraine: 24. Februar
Herz Jesu, Freitag, 24. Februar, um 18.30 Uhr
Gottesdienst um Heilung der Wunden, die dieser Krieg bisher den Menschen zugefügt hat. Frieden kann werden, wenn Wunden heilen, um so der Versöhnung den Weg zu bereiten. Waffen, die schweigen, sind ein erster Schritt in Richtung Frieden. Selbst dieser Schritt scheint noch weit entfernt zu sein.
Walter Humm


Fasten

Der Klimawandel fordert uns heraus, unseren Lebensstil zu überprüfen und zu verändern. Das lässt uns alte Traditionen wie das Fasten wieder neu entdecken. Nutzen wir die Fastenzeit, um uns unseren Lebensstil bewusst zu machen. Traditionen wie etwa der Freitag als Abstinenztag, also ein Tag fleischloser Ernährung, werden wieder aufgegriffen etwa in Mensen, Kantinen oder Bildungshäusern. Diese alten Traditionen können wir uns heutzutage zu Nutze machen, um ein anderes Verständnis von Lebensqualität zu gewinnen und einen Beitrag zu einer klimafreundlicheren Welt zu leisten. Worauf fasten Sie?
Josef Laupheimer

Kunst trifft Gebet

Bei einer Kreuzwegbetrachtung nicht nur für Kinder wollen wir den Kreuzweg von Gudrun Müsse-Florin und das Misereor-Hungertuch von Emeka Ubemba in der Heilig Geist-Kirche nutzen, um miteinander zu beten und uns auf Ostern vorzubereiten.


Kreuzwegbetrachtung

Herz Jesu
Freitag, 24. Februar, 10./17./24. März, um 18 Uhr
In der Fastenzeit laden wir freitags um 18 Uhr (nicht am 3. März) vor der Abendmesse in Herz Jesu zu einer Kreuzwegbetrachtung ein. Wir meditieren und beten die Stationen des dortigen Kreuzweges von Siegfried Haas.

 
Kollekten

Misereor-Kollekte am 5. Fastensonntag 25./26. März
Die Misereor-Fastenaktion steht unter dem Leitwort „Frau.Macht.Veränderung“

Mehr Teilhabe möglich machen
Mit der Fastenaktion 2023 stellt Misereor Frauen aus Madagaskar in den Mittelpunkt. Durch ihre Teilhabe an gesellschaftlichen Entscheidungen sind sie Vorreiterinnen auf dem Weg in eine gerechtere Welt.

Bild: Pfarrbriefservice

FAQ zur Fastenzeit
Fasten – wozu, wer, wie lang, was und warum?

Bonn ‐ Mit dem Aschermittwoch hat die Fastenzeit begonnen – für die einen eine Zeit des Verzichts, für die anderen eine Zeit der Buße und Umkehr. In der Kirche gibt es viele Regeln, die alle ein Ziel haben: Eine gute Vorbereitung auf Ostern.

Katholisch.de

 

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