KGR Wahl im März 2025

Der Kirchengemeinderat - ein lebendiges Gremium mit Gestaltungskraft

Die Arbeit im Kirchengemeinderat ist interessant, gestaltungsoffen und bestimmt die Zukunft der Kirchengemeinde mit.
Sind Sie künftig dabei?

Sich für die Gemeinschaft einbringen, die kirchliche Präsenz vor Ort mitgestalten und zukunftsweisende Entscheidungen treffen – all dies ist im Kirchengemeinderat möglich. Wenn am 30. März nächsten Jahres gewählt wird, wäre es schön, möglichst viele Kandidatinnen und Kandidaten zu haben, die sich in diesem Sinne einbringen würden.

Der Kirchengemeinderat ist ein lebendiges Gremium, in dem auf unterschiedliche Art und Weise mitgearbeitet werden kann, je nach dem, was einem selbst liegt und wo man Schwerpunkte setzt.

Die Arbeit reicht von der spirituellen Ausrichtung der Kirchengemeinde und den Schwerpunkten in der Seelsorge bis hin zu bautechnischen Fragen der kirchlichen Gebäude und/oder zu der Trägerschaft der Kindergärten. In den Kirchengemeinden gibt es zudem Ausschüsse, die sich besonders um einen Personenkreis oder eine Sache kümmert. Hier können etwa der Jugendausschuss, der Familienausschuss, der Bauausschuss, der Eine-Welt-Ausschuss oder der Verwaltungsausschuss genannt werden. Die Art der Ausschüsse variiert in jeder Kirchengemeinde. Je nach Ihren Fähigkeiten und Interessen können Sie sich einbringen!

Der Kirchengemeinderat behält auch die Finanzen der Kirchengemeinde im Blick und entscheidet über die Verwendung der zur Verfügung stehenden Mittel. Er trägt die Verantwortung für eine sach- und fachgerechte Verwendung der Gelder. Dazu beschließt er den jährlichen Haushaltsplan der Kirchengemeinde.

In regelmäßigen Abständen trifft sich der Kirchengemeinderat. Die Tagesordnung legen zumeist der oder die Gewählte Vorsitzende gemeinsam mit dem Pfarrer fest.

Wer darf kandidieren?
Alle Katholikinnen und Katholiken ab 18 Jahren, die zur Kirchengemeinde gehören, können kandi­dieren und gewählt werden. Auch wenn man nicht auf dem Gebiet einer Kirchengemeinde wohnt, kann man sich für einen KGR aufstellen lassen, zu dessen Gemeinde man sich verbunden fühlt.
Sie können sich selber oder auch andere Personen für die Wahl vorschlagen. Wahlvorschläge können bis zum 19. Januar 2025 eingereicht werden.

Falls Sie Lust haben mitzugestalten, sich in die Gemeinschaft vor Ort einzubringen und der Kirche hier ein Gesicht zu geben, dann sprechen Sie die amtierenden Kirchengemeinderäte oder das Pastoralteam an oder melden Sie sich im Pfarrbüro oder!

Machen Sie mit bei der Kirchengemeinderatswahl 2025!

Die Kirchengemeinderatswahl rückt näher. Sie lebt von einer breiten Beteiligung der Gemeindemitglieder. Informieren Sie sich vor Ort, überlegen Sie, ob Sie kandidieren, und beteiligen Sie sich dann an der Wahl am 30. März!

Der Kirchengemeinderat ist das Leitungsgremium von „Kirche am Ort“. Er gestaltet und entwickelt das Leben der Kirchengemeinde, hier bekommt Kirche ein Gesicht. Die Kirchengemeinde und der Kirchengemeinderat „leben“ von den Charismen, die Menschen mitbringen und entfalten. Im Kirchengemeinderat können Sie das Gemeindeleben aktiv mitgestalten und so an der Zukunft unserer Kirche mitbauen.

•        Alle Katholik:innen ab 18 Jahren, die zur Kirchengemeinde gehören, können kandidieren und gewählt werden.
•        Alle Katholik:innen ab 16 Jahren, die zur Kirchengemeinde gehören, dürfen wählen und können Kandidat:innen vorschlagen.
•        Die Kirchengemeinderatswahl findet alle fünf Jahre als allgemeine Briefwahl statt.

Interview mit dem Kirchengemeinderatsmitglied Herrn Franz-Martin Löhle
Lieber Herr Löhle, ich freue mich, dass Sie zu diesem Interview bereit sind. Vor 5 Jahren wurden Sie zum ersten Mal in den Kirchengemeinderat von Herz Jesu gewählt. Was waren Ihre Beweggründe, als Kandidat für den Kirchengemeinderat zu kandidieren?
Zum einen natürlich, um genügend Kandidaten für eine Wahl zu ermöglichen, zum anderen falls gewählt, nun nach fast 60 Jahren Katholiksein auch eine mitentscheidende und -formende Rolle in der Gemeinde zu spielen.

Wenn Sie auf die vergangenen fünf Jahre schauen, was haben Sie für sich über Kirche und Glauben neu dazugelernt?
Über den Glauben eher weniger. Jedoch über Kirche einiges. Das wichtigste daraus: Kirche braucht uns alle, bzw. wir sind Kirche und dass dies vielen in der Gemeinde vermutlich nicht bewusst ist. Kirche wird häufig als Dienstleister gesehen.

Wenn Sie mit Freunden und Bekannten ins Gespräch kommen und diese mitbekommen, dass Sie Mitglied im Kirchengemeinderat sind, und sie fragen: „Was macht man als gewähltes Mitglied im Kirchengemeinderat so alles?“ Was würden Sie Ihren Bekannten antworten?
Tatsächlich erzähle ich von meiner Mitgliedschaft mit Freude und Stolz bei jeder Gelegenheit. Dabei folgen jedoch keine Rückfragen zur Tätigkeit.
Ich würde dann davon berichten, dass wir bei regelmäßigen Sitzungen, auch in Ausschüssen und übergeordneten Gremien dabei sind, hier Interessantes erfahren und darüber abstimmen. Die Herausforderung dabei aber ist, sich auch so einzubringen, dass Probleme dargelegt werden können, kritisch Fragen geäußert und gleichzeitig Lösungen aufgezeigt werden können. Selbstredend ist eine gewisse Präsenz bei den Aktivitäten der Gemeinde und der Gesamtgemeinde, bei der der Austausch mit den Anwesenden eine verbindende Rolle spielt.

Welche drei Eigenschaften muss nach Ihrer Meinung jemand haben, um Freude an der Arbeit als Kirchengemeinderat zu haben?
•    Offenheit, im Sinne von ein offenes Ohr zu haben.
•    Kontaktfreudigkeit
•    Verantwortungsbewusstsein
Wenn Sie auf die Wahl am 30. März 2025 schauen, was wünschen Sie sich für diese Wahl?
Es würde mich besonders freuen, wenn es gelingt, wieder einen Rat wie in der laufenden Periode zu bekommen, bei dem kontrovers, aber immer wertschätzend und fast schon teamartig miteinander umgegangen wird. Natürlich auch, dass wir genügend Kandidaten aufstellen können.
Im Sinne der Arbeit des bisherigen KGR dann ein Fortführen der begonnenen Projekte.

Das Interview führte Pfarrer Walter Humm, Verantwortlicher des Pastoralteams für die KGR-Wahl 2025.

Wahl der Kirchengemeinderäte in unseren vier Gemeinden – Machen Sie mit, lassen Sie sich aufstellen!

Am 30. März 2025 sind die Katholiken in unserer Diözese aufgerufen, die neuen Kirchengemeinderäte zu wählen.

Die Wahlausschüsse unserer vier Kirchengemeinden sind gebildet. Jetzt suchen wir Kandidatinnen und Kandidaten für die Wahl in den vier Gemeinden Herz Jesu, St. Nikolaus, Heilig Geist und Bruder Klaus.Wenn Sie Interesse an diesem Ehrenamt haben, um demokratische Elemente in unserer hierarchisch verfassten Kirche zu stärken, dann sprechen Sie mich, alle aus dem Pastoralteam oder die derzeitigen Mitglieder der Kirchengemeinderäte an.

Walter Humm Telefon 0711-96022-22

Pastorale Ansprechperson für die KGR Wahl 2025 in Stuttgart-Ost

Demokratie stärken

Am 9 Juni konnten wir „Wählen gehen“ oder haben Briefwahl beantragt. Kommunalwahl in Baden-Württemberg und Europawahl an einem Tag. Viele Bürger und Bürgerinnen haben sich für ein politisches Engagement als Kandidat:innen zur Verfügung gestellt, um in den kommenden Jahren mit ihrem Wahlamt die politischen Entscheidungen mitzubestimmen. Allen Kandidat:innen gilt mein herzlicher Dank für diese Bereitschaft. Besonders jenen Bürger:innen gilt mein Dank und mein Gebet, welche in ihrem politischen Engagement die Demokratie stärken und nicht abschaffen wollen.Ich bin sehr froh, in der Bundesrepublik Deutschland als Teil der Europäischen Union leben zu können. In einem freien demokratischen Land zu leben, ist für viele Menschen auf der Welt keine Selbstverständlichkeit.

In meinem Studium der Theologie habe ich jenen Satz gelernt: Freiheit braucht Verantwortung. Jahre später erkenne ich, was dies auch mit mir und meinem Leben zu tun hat. Als katholischer Priester und Staatsbürger stehe auch ich in der Verantwortung, für diese Freiheit einzustehen. Mein Handeln in Wort und Tat sollte aus meiner christlichen Grundüberzeugung heraus Mitgestaltung und Mitentscheitungen auf allen Ebenen stärken. Diese Stärkung der Mitgestaltung und Mitendscheidung muss sowohl nach Außen und genauso auch nach Innen in meiner römisch-katholischen Kirche gefördert werden.
Ein wichtiger Teil aller demokratischer Beteiligung ist die ordnungsgemäße Durchführung von freien und geheimen Wahlen für ein Wahlamt.

In den vier Kirchengemeinden der Gesamtkirchengemeinde Stuttgart-Ost müssen bis Ende September von den Kirchengemeinderäten die Wahlausschüsse berufen werden, welche für die Kirchengemeinderatswahl am 30. März 2025 die ordnungsgemäße Durchführung der Wahl nach der Kirchengemeindeordnung der Diözese Rottenburg-Stuttgart zu verantworten haben.
Dieses ehrenamtliche Engagement in einem Wahlausschuss der Kirchengemeinde ist für mich eines der ganz wichtigen Ehrenämter, um demokratische Mitbestimmung und Mitgestaltung in der römisch-katholischen Kirche auf Gemeindeebene zu ermöglichen. Die wichtigsten Aufgaben der gewählten Mitglieder des Kirchengemeinderates sind, die Freigabe der von der Diözese zugewiesenen Kirchensteuermittel und die pastorale Ausrichtung der Gemeinde vor Ort mit den hauptberuflichen Personen mitzuverantworten. Der gewählte Vorsitzende wird aus den Mitgliedern des Kirchengemeinderates gewählt.

Vielleicht hat dieser Impuls in Ihnen das Interesse auf Mitgestaltung und Mitverantwortung innerhalb der konkreten Kirchengemeinde vor Ort geweckt.
Rufen sie mich unter 0711 96022-22 an, ich berate Sie gerne weiter, denn es gibt noch viele Möglichkeiten, über den Wahlausschuss hinaus Mitgestaltung und Mitverantwortung in der Kirchengemeinde zu übernehmen.

Ihr Walter Humm
Pfarrvikar

KGR Wahl im März 2025

An einem mehr oder weniger regnerischen Montag habe ich mich mit Thomas Grünwald, einem Mitfünfziger, zu einem Interview hinsichtlich seiner Motivation, für den Kirchengemeinderat erneut zu kandidieren, verabredet. Wir trafen uns zum Mittagessen in einem asiatischen Restaurant und unterhielten uns über viele Themen, welche uns gemeinsam betreffen. Er ist ein ehrenamtlich engagierter Mitchrist und beruflich bei Caritas angestellt. Ich bin zu 50 % hauptamtlich für die Gesamtkirchengemeinde tätig.

Meine erste Frage war: Wie viele Jahre Kirchengemeinderatserfahrung bringst du mit?

Thomas Grünwald war schon in jungen Jahren mit 18 bis 28 Jahren zwei Wahlperioden im Kirchengemeinderat tätig. Wegen Kirchenvorschriften zur KGR Wahl konnte er damals nach einem Umzug ein paar Straßen weiter nicht mehr für den Kirchengemeinderat Herz Jesu kandidieren. Auch wenn er schon länger wieder für den Kirchengemeinderat kandidieren hätte können, waren die Rahmenbedingung vor fünf Jahren so, dass er sich ein erneutes Engagement in diesem Gremium vorstellen konnte. 

Meine zweite Frage war: Was hat dich vor fünf Jahren motiviert, wieder für ein KGR Mandat zu kandidieren?

Ein gewähltes ehrenamtliches Engagement braucht auch das Wissen der Kandidaten, dass Mitgestaltung von den Hauptamtlichen gewünscht und gefördert wird. So kandierte er vor fünf Jahren wieder für ein Mandat im Kirchengemeinderat Herz Jesu und wurde auch von den gewählten Mitgliedern des Kirchengemeinderates zum „Gewählten Vorsitzenden“ gewählt. Mit diesem Amt übernahm er für das Gemeinwohl der Kirchengemeinde und der Sozialgemeinschaft in und um Gaisburg herum Verantwortung.

Meine nächste Frage war ein Rückblick auf die vergangenen fünf Jahre, welche ja auch von Corona geprägt waren: Von welchen positiven Erfahrungen kannst du mir berichten?

Alles was Thomas hier aufgezählt hat, kann ich so nicht wiedergeben. Als Fazit würde ich sagen, die Kirchengemeinde Herz Jesu ist Teil der Sozialgemeinschaft von Gaisburg und mehr als nur die sonntägliche Gottesdienstgemeinde. Dieses geweitete Verständnis von Kirchengemeinde war ihm wichtig. Die Bücherei von Herz Jesu fügte er hier als gelungenes Beispiel an. Sehr viel Freude bereite es ihm, Menschen für ehrenamtliche Tätigkeiten zu motivieren. Er freut sich auch, dass es in dieser Wahlperiode gelungen ist, die Stelle eines Ehrenamtsbeauftragten auszuschreiben. 

Meine letzte Frage war in die Zukunft gerichtet. Was denkst du, was für Themen und Inhalte auf den kommenden KGR zukommen? 

Er sagte, dass er sehr zuversichtlich sei, mit einer ausreichenden Zahl von Kandidat:innen wieder eine Kirchengemeinderatswahl durchführen zu können. 

Anmerkung: Es ist fraglich, ob in allen Kirchengemeinden der Gesamtkirchengemeinde Stuttgart-Ost die für eine Wahl nötige Anzahl an Kandidat:innen gefunden werden kann (in Herz Jesu und St. Nikolaus: 8; in Heilig Geist und Bruder Klaus: 6).

Er freue sich auf die unterschiedlichen Menschen und mache jetzt schon kräftig Werbung für die Bereitschaft, sich als Kandidat für die Kirchengemeinderatswahl bereit zu stellen. Mich persönlich freut es sehr, denn die KGR Wahl ist ein Zeichen, dass auch Demokratie in der Kirche bei einer hierarchisch verfassten Amtskirche gelebt wird. Es würde mich sehr freuen, wenn viele Mitchristen für solch ein demokratisches Engagement Kraft und Zeit mitbringen würden. Er machte auch noch aufmerksam, dass bei diesem Engagement manche Sitzungen von Verwaltungsthemen dominiert werden, in welchen die spannenden Themen für die Kirchengemeinde nicht so im Vordergrund stehen. Von diesem sollte sich niemand abschrecken lassen. 

Mein persönliches Fazit ist: 

Es ist einfach gut, so engagierte Mitchristen in unseren Kirchengemeinden zu haben, und vermutlich müsste ich immer mal wieder mit engagierten Kirchenmitgliedern ein solches Gespräch führen. Was ich auch noch gelernt habe, dass meinem schwäbischen Magen die asiatische Küche sehr wohl bekommen ist. Nur Mut, manchmal müssen wir einfach auch etwas wagen, vielleicht auch eine neue Aufgabe im Kirchengemeinderat in der Kirchengemeinde.

Walter Humm

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